Die Stiftung FSMA ist gemeinnützig und steht unter Eidgenössischer Stiftungsaufsicht ESA
Stiftungsstatut
Stiftungsgut
- Dokumentationen der durch das ehemals private Büro Sennhauser ausgeführten Grabungen und Bauuntersuchungen
- Eine Bibliothek und eine Sammlung geographischer Karten
- Eine Abguss-Sammlung früh- und hochmittelalterlicher Skulpturen
- eine digitale Fotosammlung zur frühmittelalterlichen Skulptur
- Die Liegenschaft «zum Goldenen Leuen» in Bad Zurzach, ein seit 1970 als Büro genutztes Haus mit Infrastruktur
Das Stiftungsgut soll über die Lebenszeit des Stifters hinaus als Ganzes bewahrt und benutzbar bleiben.
«In diesem Archiv bildet sich die methodische Entwicklung der Archäologie der Schweiz des letzten Jahrhunderts eins zu eins ab. Es ist daher von einmaligem Wert mit nationaler Bedeutung.»
(Gutachten 11. Januar 2016 Regula Nebiker, Staatsarchivarin Basel-Land)
Das Stiftungsgut ist aus der Tätigkeit des Stifters herausgewachsen, der das private Büro Sennhauser für Archäologie des Mittelalters und Bauforschung in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet und bis zur Übergabe in die Stiftung 2009 geleitet hat.
Ausgangspunkt war die Tätigkeit des Stifters für die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege. Das Büro arbeitete bis 2003 eng mit dem Institut für Denkmalpflege ETH Zürich zusammen.
HR. Sennhauser war bis 1996 Ordinarius für Kunstgeschichte und Archäologie des Mittelalters an der Uni Zürich, war Gründungsmitglied des Instituts für Denkmalpflege ETH Zürich und Beauftragter der ETH Zürich für Denkmalpflege, insbesondere Archäologie.
Mit seinen Arbeiten hat er die Entwicklung von Methoden in der Praxis historischer Bauforschung und systematische Dokumentation vor allem mittelalterlicher Kirchen und Profanbauten weitgehend geprägt. Daraus resultierte u.a. ein differenziertes Bild über die Christianisierungsvorgänge, der Pfarreiwerdung, sowie der frühen kirchlichen Bauten in der Schweiz, das es weiterhin zu vertiefen gilt.
Vom Büro untersucht/ausgegraben wurden folgende Objekte (Auswahl): Basler Münster, Kathedrale (ehem. Klosterkirche) St. Gallen, die Klosterkirchen von Disentis, Mistail, Müstair, die Stadtkirche Baden und gegen hundert Dorfkirchen in der ganzen Schweiz.
Stiftungszweck
Die Stiftung bezweckt die Untersuchung und wissenschaftliche Bearbeitung von Objekten der mittelalterlichen Archäologie, in erster Linie aus Schweizer Fundplätzen, aber auch aus Europa und dem Raum rund um das Mittelmeer. Schwerpunkt sollen die Objekte bilden, die mit dem Stifter in Beziehung stehen.
Aufgabe
Die Stiftung soll die Untersuchung und wissenschaftliche Bearbeitung von Objekten der Spätantike und des Mittelalters fördern. Sie berücksichtigt in erster Linie, aber nicht ausschliesslich, schweizerisches Sachgut.
Die Stiftung soll bestrebt sein, eine zentrale Stelle für Mittelalterforschung in der Schweiz aufzubauen. Eine solche Institution fehlt bislang.
In den umliegenden Ländern sind es z. B.
- Italien: Fondazione Centro Italiano di Studi sull’Alto Medioevo, Spoleto (CISAM)
- Frankreich: Centre d’Etudes Médiévales CNRS, Auxerre
- Deutschland: Institut für Frühmittelalterforschung der Universität Münster in Westfalen
- Österreich: Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Krems an der Donau
Die Kontakte mit diesen und anderen Forschungszentren für mittelalterliche Geschichte, Archäologie und Sachkultur in den umliegenden Ländern und Universitäten sollen gefördert werden.